Eigentlich bin ich zu groß, so in mir drin und in all dem, was mich ausmacht und was ich mir denke und zu dem Bild gestalte, das ich klein falte, das ich innehalte, das ich mir von der Welt mache, in das hinein ich mich aus- und dann wieder anlache. In das ich mich füge - hinein und zusammen. Und dass ich sie mache, die Welt, die große, die weite Welt, die klein gefaltete und anderen groß aus mir heraus ausgebreitete Welt - sie passt nicht in mich hinein, die Welt. Denn sie ist voller anderer, denen es eigentlich genau so wie mir ergeht. Auch wenn ihre Welten, die sie in sich erstehen lassen aus ihrem Erkennen, Fühlen und Gestalten (Auch dieses Wort - so nah ist es an Falten, mit seinem ihm eigenen Klang - und wie oft schon wurde es und wird zu Gesang, Anfang und Beginn, ändert, verliert und gewinnt ... an Sinn.)
Eigentlich bin ich zu groß für diese Welt, weil ich mich an meiner eigenen, kleinen festhalte und mein Erkennen nicht über meine Sinne hinaus reicht.
Eigentlich ist das gut. Denn diese große, weite Welt aus den Welten anderer würde, ließe ich sie in mich hinein, mich auslöschen, mich mit sich fortreißen und verschlingen ohne Spur. Ohne Spur. Auch wenn das ist, was auf mich wartet, wenn diese kleine zu große Welt eines Tages ihren inneren Zusammenhang verliert und sich auflöst in dem, was man Sterben nennt: Ohne Spur zu sein. Was bleibt: Eine Spur, die endet. Ein Körper, der vergeht. Ein Geist, der noch eher vergangen sein wird als die Hülle, die ihn umgab und in die hinein er verortete, was er Welt nannte, ängstlich bedacht, sich nicht zu verlieren, an nichts und an niemanden. Vielleicht ist da ein Erinnern an mich, eines, das auch vergehen wird, eines, das ein Bild ist in eines anderen Welt.
Und vielleicht ist da auch das, was wir Seele nennen und dem ich, allein im Zimmer mit Gestorbenen, das Fenster öffnete auf einen vermuteten Weg zurück in ein angenommenes Zuhause. Denn diese Welt ist nicht mein Zuhause.
"... Salomo sprach: Siehe, der Himmel und aller Himmel Himmel können dich nicht fassen – wie sollte es dann dies Haus tun, das ich gebaut habe? ..."1.Könige 8,27
... oder halt diese Welt, die ich mir erbaute oder die andere mir ausgeben als die ihre.
Wo ist die Welt? In mir, so wie mein Atmen, und dann auch wieder nicht, so wie mein Atmen es ist? Sie reicht auf jeden Fall weit über das hinaus, was meine Sinne mir lassen. Und doch bin ich zu groß für sie, weil ich viel zu sehr mit mir selbst beschäftigt bin. Und die Welt, dieses Universum ist zu groß, als dass wir Gott darin erkennen können, in dem alles ... ist.
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