Mit freundlicher Genehmigung druch Rittiner & Gomez, Spiez, CH |
„Woher kennst du den Wald, woher den Baum?“ Den alten Mann verwunderte weder der Anblick des Meerwesens, noch, dass er sich ihm antworten hörte. Sank er doch mit ausgebreiteten Armen dem Meeresgrund zu und war im Begriff zu sterben.
„Ich habe dir zugehört, deinen Gedanken, und ich weiß an meinem Grund einen alten Wald liegen, alter Mann.“ Die transluzierend blassblaue Gestalt schien über große Kräfte zu verfügen, denn sie hielt den Körper des Alten in der Schwebe. Er fühlte sich nicht mehr sinken und doch fühlte er sich durch die Macht des Wesens bewegt.
„Kein Wald kann am Grunde des Meeres bestehen.“
„Und wenn ich es dir doch sage“, schüttelte das Meerwesen bedächtig den Kopf. „Er ist sehr alt, ertrunken. Und doch wiegt er sich in meiner Strömung und gibt von den Tagen preis, an denen er noch weit von mir grünte, was auch immer er damit meint, und das Licht der Sonne einfing.“
„Das Licht der Sonne?“
„Komm, ich zeige dir den ertrunkenen Wald, alter Mann.“
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