Montag, 12. September 2022

schnüren

schnüren ...
... irgendwann macht man sich auf und sucht, warum auch immer. fragen gibt es nicht, der schnee ist frisch, leises knurspeln unter den sohlen das einzige geräusch. blauer vollmond - die sonne scheint. dann stößt man auf eine spur und hält ein inne.
fest - und es zerfällt. da ist noch mehr. verwittert, so flüstert ein datum. frisch, raunt ein blinder seefahrer. schnüren ...
 ... diese spur entlang und einen gedanken, den man sich nicht einzigartig denken kann, so vertraut die abfolge längst verlorenen schreitens. flucht? kreisen? aufbruch? spur ohne witterung, bytes ohne duft, der eigene atem trügerisch warm an kalten kristallen. die hielten nur die form. einzigartig. jedes menschen leben einzig, verwundbar. schnüren ...
... blutstropfen. der fuchs hört ihr pulsen ...


Ludwig Janssen © 8.2.2005 

Keine Kommentare: