… und dann der Vokal, mit dem sich unsere deutschen Lippen
an sich so schön lautmalerisch in Positur stellen. Ein klarer Vorteil gegenüber
Anglophonen mit ihren geradezu verkniffen geschlossenen Zahnreihen hinter dem
steifen „I“-Lächeln. Unser „U“-Mäulchen toppen, als Leibesübung betrachtet, nur
die Franzosen mit ihrem sinnlich regen Wörtchen.
Am Schlusss dann dieser Zischlaut erinnert an jenes verhängnisvolle
Züngeln und Zischen im Garten Eden: Eva ließ sich hinreißen und griff zu – Adam
kopiert seither diese Masche mit mäßigem Erfolg in Straßencafés, weiß Eva doch
inzwischen, was ihr blüht, wenn sie sich auf windige Versssprechen einlässst.
Sssaade.
Eines dürfen wir Deutsche jedoch nicht machen: dieses Wort
mit K wie Klimt zackig buchstabieren, denn dann wirft es uns Schlimmeres vor
die Füße als den Verrat des Judas, denn die Amis und ihre Kriegsschiffe hört
niemand heraus.
Doch als gehauchter Imperativ klickt uns das Wort mit K wie
Klimt doch immer wieder an - und wir spitzen die Lippen.
Ludwig Janssen © 23.6.2006
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