Mittwoch, 12. September 2012

Sequenz ... mit Sofie

Der Tag war ein langer gewesen, einer von der Sorte Tag, die sich irgendwann in deine Wade verbeißt, dass du wartest auf den Krampf, der dann auch kommt, irgendwann ... nachts.
Schreibtischarbeit. Ordnung schaffen, Nachvollziehbarkeit hineinbringen in etwas, das sich tief in den Menschen abspielte und dem du zu begegnen hattest, dass sie sich sicher fühlen und ohne Angst sind, auch wenn die Welt selbst es ist, die ... verlorengeht, verloren geht, mit euch, wohin auch immer. Wohin auch immer mit euch. Ihr habt ihr nachgewunken. Irgendwann weinte sie, legte den Arm auf deinen, suchte Halt, den deine Worte ihr gaben und die simple Kleinigkeit, dass du sie in die warme Decke einmummeltest.
Hinter dir sitzt sie, ein paar jener verlorenen Stunden weiter, und genießt das Spätstück außer der Reihe. Das rege Treiben strömt an euch vorüber, ihr in eurer Zeitkapsel, eurem Reisen, darin dein Versuch, noch einen kleinen Fitzel Konzentration in eine einigermaßen lesbare blaue Spur Kugelschreiberpaste zu bannen für dreißig Jahre Ewigkeit. Jetzt geh ich schlafen, sagt sie hinter dir, steht auf, dein Umwenden nach ihr landet in ihrer Umarmung, die irgendeinem lieben Menschen irgendwo gilt, du lächelst ihr nach ... und der Tag ist dein Freund.




Ludwig Janssen © 22.12.2011

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