Donnerstag, 13. September 2012

Sequenz ... darin das Abendlied

Der M°nd ist aufgegangen, halt deine Hand umfangen, in meiner ruht sie aus. Die Welt ein fremdes Treiben, das Zimmer mit uns beiden ein stilles Boot im großen Haus.

Dein Atmen kommt zur Ruhe. Unter dem Bett die Schuhe. Wo ist ...? Ich muss ... - vergeht. Siehst du den Mond dort stehen? Er ist nur halb zu sehen. Auch wenn am Himmel keiner steht:

Dein Schlaf folgt meinem Singen, es klingt der Schlag der Schwingen, die alt und müde sind. Als wäre da noch Reisen in den verlornen Kreisen, die Heimat deiner Tage sind.

Was wahr ist und entscheidet. Was kleidet und begleitet. Wenn das, was blieb, uns trügt. Ist Wirklichkeit, ist Leiden im Zimmer mit uns beiden. Ein Schuh, der unterm Bette liegt.

Der M°nd ist aufgegangen, hält deine Hand umfangen, in meiner liegt sie still. Entspannt dein tiefer Seufzer. Mein Singen wird nun leiser. Weil ich zum Nächsten gehen will.



Ludwig Janssen © 19.4.2012

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