Ich schicke meine Texte nicht mit dem Ziel los, einen Leser davon zu überzeugen, sie zu lesen. Sie sind wie Vögel, die man aus der Hand lässt. Mit jedem Leser kommen sie ein Stück weiter. Man hat nicht mehr in der Hand, was mit ihnen geschieht. Nur ein kurzes Stück ihres weiteren Wegs sieht man sie noch, weiß, was sie treiben - außer bei den Hühnern unter ihnen. Die Hühner weiß man um sich, verliert sie nicht aus den Augen. Die Hühner bleiben. Ihnen ist zu eigen, dass sie ein überschaubares Innenleben haben, eines, das man selbst nicht frei, nicht aus der Hand ließ oder aus den Augen verlor. Warum? Die Antwort ist so leicht zu finden wie ein Huhn zu fangen einfach ist. Es wird eine Handvoll Gründe geben, was einen Text zum Huhn macht. Wer darüber nachdenkt, welche in Frage kämen, wird die Hühner unter den eigenen Texten erkennen. Vielleicht auch die eine oder andere Schwalbe, die mit gestutzten Flügeln zwischen ihnen umherirrt. Hat man die Hühner unter den eigenen Texten erkannt - wird sich etwas ändern, am Schreiben, werden Texte geändert, werden Hühner befreit werden … wird, auch zu beobachten, lediglich die Haltungsform eine andere? So weit zu den Hühnern unter den eigenen Texten. Nicht jeden, den ich als Huhn ausmachte, wünsche ich fern. Müßig, dem weiter nachzusinnen. |
Lyrische Prosa, lyrische Klangwelten, Slamtexte, Piktolyrik, Lyrik - das Wort, Sphüngs, Zirkelschneck und andere freischwurbelnde Absonderlichkeiten, grenz-
und kopfüber ...
Montag, 6. März 2023
Die Hühner unter den Texten
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