“Tá
brón orainn a bodhraigh ...”
“Wie
bitte?”
“Thiocfaidh mé ag an am olc?”
“Oh, sorry!” Er zog aus der Innentasche seines kleegrünen Lodenmantels
etwas, das wie ein Netbook aussah, zog einen kleinen grauen Stecker aus einer
der Buchsen und stöpselte ihn in eine danebenliegende:
“Ich komme auf schlechte
Zeit?“
„Was meinen Sie damit?“
„Teacht I a ghabhann le droch-am?”
“Es tut mir leid, mein Herr. Abgesehen davon, dass ich nichts dagegen habe,
ja, auch nichts dagegen machen kann, dass Sie vor meinem Fenster stehen, frage
ich mich, wo Sie herkommen und was Sie mir sagen möchten. Ist es wichtig?”
Er fingerte an dem, was ich für ein Netbook hielt, hielt inne und
erwiderte:
“Ciallóidh tú nach miste leat, tá,
ní féidir cabhrú leis go bhfuil tú os comhair
mo fhuinneog agus
iontas ag an
am céanna, áit a thiocfaidh
mé as agus
cad ba mhaith liom a rá leat?”
“Hä?”
Wieder fummelte
er am Stecker. Würde er jetzt erläutern: Du meinst
es Ihnen nichts ausmacht, kann es
Ihnen nicht helfen vor meinem Fenster und
frage mich gleichzeitig, wo ich herkommen und was
ich will Ihnen sagen?
Eigentlich hatte ich so eine Idee, dass genau das sein nächster Satz wäre. Doch er überraschte mich:
Eigentlich hatte ich so eine Idee, dass genau das sein nächster Satz wäre. Doch er überraschte mich:
„Ciallóidh tú nach miste leat,
is féidir nach cabhrú
leat lasmuigh de mo
fhuinneog agus a
iarraidh ar an am céanna, áit a thiocfaidh mé
as agus cad ba
mhaith liom a rá leat féin?”
Dann, ohne mir
Zeit zu lassen zu einer Reaktion:
„I'm homesick!” Leise klickende
Tastatur. “Tá mé tinn sa bhaile!” Klicken. “Ich bin krank zu Hause!“
klickediklick. „Tá mé tinn sa bhaile!” klack! “Teagmháil a dhéanamh le Tusa tinn Wed Bhaile!”
...
“Sie kontaktieren Town Mi krank!“
...
Ich wusste nicht,
was ich darauf erwidern sollte. Sah in seine grauweißen Augen mit den
grauschwarzen Pupillen, die selbst für das Dämmerlicht unwirklich groß schienen,
sah die lockige graue Strähne, die vor seiner blassweißen Stirn baumelte und
wartete. Nichts.
“Homesick.” Meine
Feststellung dehnte o, s und das Klicken des ck, dass man das Wort locker über
die Themse spannen und eine Seilbahn daran hätte befestigen können. Der
unbekannte Gast schien mir diesen Exkurs ins Englische übelzunehmen.
“Gan homesick. I feel forsaken me!”
Ah! Vielleicht könnte ich mich auf Englisch
mit ihm verständigen:
„Do you speak English? Where do you come from?”
Er strahlte mich an, wandte sich um und wies
mit ausgestrecktem Arm auf die schwarze Silhouette Regensburgs, in der gerade
Lichter aufgingen wie Vogelmiere auf einem Komposthaufen:
„No, I do not speak English,
but I come from there ... "his finger
circled a few
black spot in the compost ... and back there in the
lobby of the station,
I got out of a
vending machine, just as it emerges from a train.
I'm Irishman!”
Er registrierte meinen fragenden Blick, hantierte erneut mit
Stecker und Tastatur:
„Nein, ich spreche kein Englisch, aber
ich komme von dort ... " Finger kreiste
ein paar schwarze Fleck in der Kompost „... und
da hinten in der Lobby
des Bahnhofs, bekam ich von einem Automaten, so wie es von einem Zug
entsteht. ich Ire
bin!“
Ich ließ den Iren aus dem Automaten draußen stehen und ging
in mich. Ja, ich weiß. Ich hätte ihn sagen lassen sollen: „Nein, ich spreche
kein Englisch, aber ich komme von dort her ..." sein Zeigefinger kreiste um eine noch
schwarze Stelle im Kompost "... und dort hinten, in der Vorhalle des
Bahnhofs, entstieg ich einem Automaten, gerade so, wie man einem Zug entsteigt.
Ich bin Ire!”
Ich habe eine nicht ausgeheilte Lungenentzündung, erbärmlich pfeifenden Husten und zu viel freie Zeit. Es ist nicht fair, eine literarische Gestalt vor dem Fenster stehen und zugleich offen zu lassen, ob das Fenster offen steht, der Gast davor. Die Silhouette Regensburgs von hier aus auszumachen ist auch nur möglich, weil gerade jetzt die Dünung des bayerischen Waldes mein Dorf aus, nein, mit seinem Tal über die angrenzenden Wälder hebt, höher als das Kliff mit der Walhalla über die Donau hinweg ragen lässt und der Regen Pause macht. Und ja, es gibt einen Automaten in der Vorhalle des Bahnhofs Regensburg, dem hin und wieder Männer entsteigen, auch übersetzte. Das weiß ich, weil ich schon davor saß und darauf wartete, dass eine übersetzte Frau …
Gut, zurück:
Ich habe eine nicht ausgeheilte Lungenentzündung, erbärmlich pfeifenden Husten und zu viel freie Zeit. Es ist nicht fair, eine literarische Gestalt vor dem Fenster stehen und zugleich offen zu lassen, ob das Fenster offen steht, der Gast davor. Die Silhouette Regensburgs von hier aus auszumachen ist auch nur möglich, weil gerade jetzt die Dünung des bayerischen Waldes mein Dorf aus, nein, mit seinem Tal über die angrenzenden Wälder hebt, höher als das Kliff mit der Walhalla über die Donau hinweg ragen lässt und der Regen Pause macht. Und ja, es gibt einen Automaten in der Vorhalle des Bahnhofs Regensburg, dem hin und wieder Männer entsteigen, auch übersetzte. Das weiß ich, weil ich schon davor saß und darauf wartete, dass eine übersetzte Frau …
Gut, zurück:
Das Fenster stand offen, der aus dem Automaten davor und
hielt sein Netbook:
„Am I cur
isteach?”
“Hä?”
Klicken.
„Ich bin der Anwendung?“
„Nein, selbstverständlich nicht. Ich
wundere mich nur, wie Sie darauf kamen, mich aufzusuchen und was Sie bewegte
anzunehmen, dass ich Ihnen behilflich sein kann.“
Er lächelte:
"Mar a tháinig mé amach a thugann tú cuairt ar athraíodh a ionad agus cad dom glacadh leis gur féidir leat cabhrú liom?"
Ich nickte:
"Conas a raibh tú ag teacht amach as
cuairt a thabhairt dom agus a ghluaiseann
dóibh chun a chreidiúint gur féidir liom cabhrú
leat." und schob nach:
„Wie haben
Sie kommen, um mich
zu besuchen und bewegte sie zu glauben, dass ich
dir helfen kann."
Er schien verwirrt, dass ich
grinste, legte er offensichtlich als Unfreundlichkeit aus.
„Lick mo thóin!” verschwand er in der Nacht, und das
hatte ihm nach wohl eigentlich auf Deutsch “Lick my ass!“
heißen sollen. Sein Rücken glänzte metallisch, sein Gang erinnerte an den eines
Pinguins und links unten baumelte ein Kabel mit Stecker.
„My ass?“
„My ass!“
Klar, was
sonst? Und Mozart.
„Sod you?“
rief ich ihm noch nach, unsicher, ob ich ihn verstanden - und mich selbst korrekt
ausgedrückt hatte. Er war in der Nacht verschwunden und blieb es für eine
Weile. Wahrscheinlich lässt er sich gerade vor einem anderen Fenster blicken.
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