Mittwoch, 6. März 2013

Denken ist …

E=mc² 

Energie ist Masse. Ziemlich schnelle Masse. So schnell und so klein, dass man sie nicht fangen kann, ohne sie aus den Augen zu verlieren, denn wenn man genau hinschaut, ist sie weg, zwinkert man, zischt sie durch die Finger und geht ins Auge. 

Energie ist also winzige Masse, die nur eben gaaanz schnell unterwegs ist, wohin auch immer. 

Nach dem Energieerhaltungssatz geht nichts verloren. 

Und auf beiden Seiten eines Gleichheitszeichens steht Gleiches. 

m = E/c² ? 1/8 ist weniger als ½, und 1/8 ist weniger als 1/1. 

Somit würde Energie zu Masse, und deren Dinge ganz, wenn sie nur kalt und langsam genug wären. Und würden die Dinge sich nicht bewegen, gäbe es sie nicht, denn „geteilt durch Null“, Jesus, was sagt da der Mathematiker? Verboten! Das arme Photon! Es darf sich nicht ausruhen, nie, nie und nimmer, nie zur Ruhe kommen … armes Licht! Von wegen „Ruhemasse“ – verboten! Wie lieblos. Und warum das ganze? Weil irgendwer meint, dass die Dinge zumindest eins sein müssen, mit was auch immer, jedoch auf keinen Fall mit dem Nichts? Wollte sich also so ein kleines Photon ein Ruhepäuschen gönnen, würde langsamer, langsamer, lang… - käme irgendwann, müde, ausgepowert, vielleicht 1:1 daher – und bei mir an, und zwar auf den Versuch, und mit 1= 1/1 durchaus manierlich – es dürfte nicht anhalten, ausruhen, schlafen stillstehen, denn … (und ja, eigentlich nur, weil der Beweis 1 = 0 anzutreten wäre, ließe man zu, dass das Licht, zumindest ein Photon, stillsteht.) … die Mathematiker haben das verboten. Aber Null ist Null gleich! Mathematiker sind weit entfernt von der Liebe. Ab und an wirft Gott Steinchen ans Fenster, während wir schlafen. 

So also ist das mit dem Photon. Ruhemasse Null, Reichweite unendlich: Wahnsinn. 

Das wuselt sich über Jahrtausende vom Sonnenkern nach außen, das Photon, saust innerhalb von acht Minuten hierher, funzt im Chlorophyll des Zellkörperchens einer Sonnenblume ein Wassermolekül auseinander, das möglicherweise älter ist als die Sonne, und gelangt schließlich in mein Körperchen als Sonnenblumenkern und über dessen Energiegehalt und E=mc² schließlich in mein Hirn, wird Gedanke, vielleicht sogar der Kern eines Gedankens und bleibt, wo es ist. Wirklich? 

Wird ja schnell kalt, so ein Gedanke, und verliert an Esprit. 

Wo der dann bloß rumliegt, der Gedanke, und materialisiert? 

Wie groß wird die Ruhemasse eines Gedankens sein, wie weit seine Reichweite reichen, und, wird sie uns reichen, was auch immer, uns bereichern oder genug sein? 

Letztlich kommt da ein Photon zur Ruhe, das ziemlich lange unterwegs war. Als Welle, als Teilchen, doing-doing, flitzefitz … um am (an seinem?) Ende gedacht zu werden: 

Kleines Schläfchen. 

Blauer Traum: 

Ruhemasse eines Photons: Null - und auf beiden Seiten einer Gleichung steht dasselbe:
m = E/c² ... 0 = E/c² ... 0 = 0.
 

Ende der Umwandlung. 

Rückwandlung? 

Materialisation? 

Energie der Lage. 

Das Hirn ist doch auch bloß eine Dose für kleine, schlafende Kerne, die irgendwann, später und vielleicht, geweckt werden. 

Vom Anstupser. Kein Big Crunch, geht nicht. 

Das All ist so, wie es ist, weil es nur so sein kann, denn hätte es anders sein können, wäre es anders oder nicht da, so eben und sicherlich ohne uns. Dieses „Nur-so“ ist es nur so, nur mal eben so, vielleicht, aber das wieder ist ein hauchganzdünnes Membranchen, kein Mem aus dem Branchenbuch, das sich gegen andere durchsetzen muss, es ist DAS Wieesist und logische Folge der Bedingungen zur Zeit der ersten Sekunden des großen Kapaftich: 

Einundzwanzig, zweiundzwanzig, dreiundzwanzig … Wasserstoff … Deuterium … Helium … (dann stellte er es zum Abkühlen auf die Fensterbank, es war Nacht und Sterne funkelten nicht am Himmel, noch nicht). 

Photonen dürfen sich nicht ausruhen, müssen immer unterwegs sein, und das ziemlich schnell. Wo sie sind, und auch dort, wo sie nicht sind, für den Moment, ist hell. Ihre Energie speist Zuckertransformatoren, Wasserspalter, geht nicht verloren. Wo sie sind, weiß man nie so ganz genau, jedenfalls kann niemand es beweisen, obs hell ist oder licht, sieht jeder. Vielleicht ist das mit dem Ich-bin-das-Licht ebenso. 

Und das All, einfach alles besteht aus Winzigfitzelflitzelchen, die sich immer wieder zu Großem finden und im Kleinen verlieren, wie sie sich im Kleinen wieder finden und im Großen verlieren. Und du gehörst dazu. Ich auch, übrigens. 

Dekohärenz sorgt dafür, dass die Dinge bleiben. Nicht, wie sie sind, nur: dass. Das genügt. Ding! - ein Steinchen ans Fenster ...
 
Ludwig Janssen

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