Montag, 14. März 2011

Vom Umgang mit Kühen und Worten

Ich meine, dass es hin und wieder nicht schadet, eine Kuh anzuschauen, zu ihr auf die Weide zu gehen, sie zu streicheln, ihr beim Wiederkäuen oder Kacken zuzusehen, sich nachts an ihren Leib zu kuscheln, ihrem Schnaufen zu lauschen und den Dampfwölkchen nachzuschauen, die, wenn die Luft kühl ist, aus ihren großen Nüstern aufsteigen.

Zwar weiß ich deswegen noch lange nicht, wie die Fleischpatties in die Burger von McDonalds kommen, aber ich habe eine ungefähre Ahnung, was eine Kuh ist, von der Idee Kuh, jedenfalls davon, was die Idee Mensch mit und aus ihr machen und was sie sich aus ihr denken kann.

Ungefähr so geht es mir, wenn ich ein Wort lese und mir ist, als ob ich es zum ersten Mal sehe.



Ludwig Janssen © 10.6.2009

1 Kommentar:

noreen hat gesagt…

Sehr gut! ;)