Samstag, 26. März 2011

Mäander

Um jedes Fließen ist ein Halten
Gestalten ists und sind es hier
und dort ein altes Wort zu Ort
längst vergangenes Bedrängen

Zeitverhangenes Verlangen oder
einer fernen Stunde Wunde
die geschlagen oder schlug, trug
Berge auf, die ewig scheinen

den vermeintlich eigentlichen
Fischen, die für kurze Zeit
wider das, was sein will, zischen
innehalten, talwärts treiben

So fließt durch Ost nach West
was sich nicht in Worten fassen
lässt und Binden, alles Finden
liegt im Strömen, alles Wasser

hat mit ihm Hin und Her
gefunden das Versöhnen
mit allem Harten, das dem Zarten
Form ist Zwang schon lang
Wird immer bleiben so

treiben Orte auf dem Spiel
alles Oberflächlichen und tief
unten rinnt aus den Stunden
Verlorenes mit dem Sand ist

Gang der Dinge, schiebt sich auf
zu neuem Halt, Land gibt Gestalt
dem Sehnen, dessen Schwung, bleibt
jung ist nur eine neue Schleife, Reife

liegt im Wandel
bar jeden Zweifels
ohne Nichts ist grund
los gelöst aber alles

bleibt und treibt zugleich dahin
dem Fluss, und allem Grunde
dem Planeten, jeder Stunde
der Sonne, dem System, darin

jedem Stern, alldem, auch dir
ist Ferne.





Ludwig Janssen © 24.4.2010

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