Freitag, 10. November 2017

Wegn am Ludwig (und am Kini Popanz)


Im kleinen See ein Kreuz auf groben Steinen
so heiß der Tag, es riecht nach Entenscheiße
ein paar der Fahnenträger wawln leise
wenn man drauf hinhört, doch die Frauen weinen.

Um wen es geht, das weiß hier letztlich jeder
ein König – meuchlings ward er uns entrissen
doch eingefleischte Metrumanen wissen:
Er LEBT, vitaler noch, als er es je war.

A Trumm Trompetn blousd a blächernds Metrum,
die Sonne sinkt, und steht schon im Terzette,
dass unlängst ein Sonett hier leiden musste,

war kein Fauxpas, der Übeltäter wusst’ es,
ließ es nicht König sein, wie man’s gern hätte:
Am Aandnweia schdeenangs jambisch bläijd rum.



Ludwig Janssen © 2.4.2008

Keine Kommentare: