Sonntag, 26. Juni 2016

[zwischenwindspiel]

Mit freundlicher Genehmigung durch Rittiner&Gomez, Spiez, CH


ein deich hat keine hände
doch hat er einen fuß
hat einen rücken im gelände
welch entzücken schlafen doch
gänseblumen zwischen schafen
fände ich dort dich im blauen
kleid, ich wär soweit so weit
die ebbe schlickerwattet und
die weide wispernd schatten
wirft an dich zu denken, du
müde maid, so voller tage und
doch gezeitenleer schwer das
vergessen hat der zahn der zeit
sich satt gefressen bis … biss
auf die knochen, ach, die flut
die wiederkehr tut dir nicht gut
denn du bist nicht das meer, auf
dem segelschiffe gleiten. aus den
zeiten bliebst du der ebbe und
fielst einem fernen nahen irgend
wo, so einfach in die hände, ver
lassen und versandet liegt der hafen
am fuß des deiches sieht man schafe

… schlafen

Ludwig Janssen © 31. 5. 2016

2 Kommentare:

Regenkatse hat gesagt…

Eine wunderbare Liebeserklärung, Ludwig! Das bist du - und kein Anderer!

Bald sehe ich die Deiche. Bald, hoffe ich, kann ich vielleicht wieder ein Gedicht schreiben ...

Fühl dich umarmt!
Llu ♥

:Ludwig hat gesagt…

Danke schön! :)
Du fährst ans Meer?
Auf ████ schreibst du doch noch Gedichte. Ältere, neu aufgelegt?
Ich wünsche dir Muse und Muße.