Montag, 3. November 2014

Gestern am Bahnsteig


… in Regensburg fuhr der Zug auf Schienen mein Heute ins Morgen und von dort kommt es mich übermorgen besuchen, wenn es Gestern und schon lang vorüber ist, meine Atemzüge längst entgleist, liest  mich auf und lächelt mir in mein ungläubiges Staunen zu, dass wir uns schon lange kennen …

Ludwig Janssen © 24.10.2004

3 Kommentare:

Unknown hat gesagt…

Ach. Ich fange auch immer an über Züge zu schreiben, wenn es wintert.

:Ludwig hat gesagt…

Was wird dich inspirieren? Das Starre der Schienen? Die Unausweichlichkeit des nahenden Winters ... des Winterns?

Wenns wintert in Wien, dann
wandern die andern,
halten einander, nur
du bleibst und treibst

mit Eisblumen hinter
zugigen Fenstern
nickst zu den Gespenstern
die warten auf Schnee

(Melodie: Heller, Und jeder Zeitraum ...)

:)!

Unknown hat gesagt…

Erinnerungen an morgen. An Morgen. Wenn der Wecker 5:25 sagt, wie damals als ich immer im Dunkeln im Dämmern 2 Stunden zur Schule gefahren bin. Träger train er er trug mich trüge mich noch wenn ich die Augen nicht offen hätte in diesem Winterdunkel immer auf Schienen wie Schwimmhäute zwischen Traum und Verweilen und. Auffahren. Weiterfahren. Noch nicht. Wir sind noch nicht da. Und der Schnee am Morgen. Das Stoben um die Knie mitten im Winter immer durch den Park niemand da als den Krähen. die Beine jemandes Beine aus einem Schlaf der nie aufhört wenn silbenweise Orte durch die Ohren sickern im Rhythmus Kurven um Hügel, Hände um Brauen einer Zeit. Die nie endenden Schienen und sich nie sicher sein. Bin ich schon da? Erst der Nässe um die Zehen den tauben Fingern glauben: es tagt.