„… Streng
genommen ist ein nicht verifizierter Nutzer bedenklich. …“
Wie wird einer, der so kategorisiert, dann mit nicht
verifizierten Nutzern, wie er es nennt, umgehen? Eine Rampe errichten? Beim
Einlass in die eigene verarbeitende Aufmerksamkeit nachschauen, wem das goldene
Schildchen am Anzug heftet?
Letztendlich ist der „streng genommene“, selektierende Einwurf
eines pensionierten Helden des Frontalunterrichts Ausdruck dessen
Verunsicherung und seines Wunsches nach Sicherheit. Er möchte ausgewiesen
haben, wer bedenklich ist und wer unbedenklich. Selbstverständlich nicht sich
selbst, sondern anderen gegenüber. Und das ausgerechnet in einem Forum, in dem
es um das Ausstellen und Diskutieren selbstverfasster Texte gehen soll, die
Nutzer in der Mehrzahl unter Pseudonym veröffentlichen. Und, um beim Denken zu
bleiben, von den Lesenden entschieden wird, ob ihnen der Text bedenkenswert
wert ist oder gar gedankenlos hingeschnoddert, unbedenklich rosarot.
Was, bitte, kann da ein Prüfsiegel an Sicherheit bringen,
das lediglich ausweist, dass der Betreiber der Webseite sich sicher ist, dass
die bei der Anmeldung angegebenen (und nur ihm einzusehenden) persönlichen Daten
korrekt sind?
Nichts. Nichts und wieder nichts.
Aber: Es bietet Raum zur Legendenbildung, Raum, der bereits
vor Einführung des Siegels reichlich befüllt wurde, jede dieser Legenden
Ausdruck irgendeines auf besagtes Forum bezogenen Wunschdenkens. Jede dieser
Legenden, jeder dieser Räume weiter gefasst, als das Instrument tatsächlich zulässt.Keine dieser Hoffnungen dreht sich um ein gehobeneres Niveau
der Texte, nahezu jede bringt den Wunsch nach Schutz vor dem jeweilig als
unangemessen eingestuften Benehmen des Gegenübers zum Ausdruck.
Schutz. Zaun.
Man sieht einen Zaun errichtet, hinter den man sich
zurückziehen und von dem aus man urteilen kann, dass die auf der anderen Seite
des Zaunes bedenklich sind. New Springfield. Ein Kniff im Sofakissen.
Spießbürgertum hinter Zaun, mit Gummibaum.
Und da hinter jenem Zaun der röhrende Hirsch des in
vorauseilendem Gehorsam sich verinfizieren lassen habenden Autors ungestört
seine eingefahrenen Runden drehen kann und man eines nahezu endgültig
ausgeschaltet sieht: Seinen Hirsch und damit sich Schreibenden durch einen anderen lesenden Schreibenden in Frage gestellt zu sehen
auf eine Art und/oder von Leuten, die man nicht mag, die einen nicht mögen,
fühlt man seinen Wunsch nach Sicherheit erfüllt, zieht sich bereitwillig (bereit
und willig?) hinter diesen Zaun zurück.
Um in nicht allzu ferner Zeit festzustellen, dass es innerhalb
des neuen Zauns auch altbekannte neue Herrscher gibt: Dünkel und Langeweile.
Um in nicht allzu ferner Zeit festzustellen, dass man sich,
zurückgezogen unter Seinesgleichen, jene Gleichheit selbst zur Fessel
anlegte. Die Helden des Frontalunterrichts mögen solche Fesselspiele
selbstgenerierter Unterwürfigkeit, die röhrenden Hirsche, Gummibäume und jene
mit den Texten wie ein Kniff im Sofakissen ebenfalls.
Und der Webmaster? Wird der nun wirklich entlastet werden?
Kaum. Auch weiterhin werden diejenigen, die mit den Urteilen
anderer über ihre Texte oder das in denen zu Tage gelegte Denken nicht
klarkommen – und den darob innerlich generierten Hass- und Vergeltungswünschen erliegen,
ihn und den Admin zu instrumentalisieren trachten. Innerhalb eines neuen Zauns
dann der neuerliche Ruf nach dem Wärter und dem Zoodirektor.
Denn die Erläuterung zum goldenen, an Anti-Viren-Software erinnernden His-Masters-Trust-Schildchen ist, in Bezug auf Seriosität entlarvend konterkarierend, mit der Drohung versehen, dass bei ungebührlichem Betragen der Entzug dieses Siegels in den bislang geltenden Sanktionskatalog aufgenommen ist. Mit (dem Webmaster nach – und hierin wird sich die Flut zukünftiger Rufe nach seinem Schiedsspruch festmachen) ungebührlichem Betragen in Diskussionen wird also (entschieden durch den Webmaster) die einmal erfolgte Bescheinigung jener Übereinstimmung der Anmeldungsdaten entzogen? Ha … ha … ha. Wie in der Vergangenheit werden die dessen Geübten danach trachten, den Webmaster über (eigene und inszenierte) Beschwerdemails in die Dekompensation zu trietzen. Was mit Erfolg beschieden ist, sobald auch die andere Seite sich, demontierenden Diffamierungskampagnen erlegen, Hilfe suchend an den Webmaster wendet.
Denn die Erläuterung zum goldenen, an Anti-Viren-Software erinnernden His-Masters-Trust-Schildchen ist, in Bezug auf Seriosität entlarvend konterkarierend, mit der Drohung versehen, dass bei ungebührlichem Betragen der Entzug dieses Siegels in den bislang geltenden Sanktionskatalog aufgenommen ist. Mit (dem Webmaster nach – und hierin wird sich die Flut zukünftiger Rufe nach seinem Schiedsspruch festmachen) ungebührlichem Betragen in Diskussionen wird also (entschieden durch den Webmaster) die einmal erfolgte Bescheinigung jener Übereinstimmung der Anmeldungsdaten entzogen? Ha … ha … ha. Wie in der Vergangenheit werden die dessen Geübten danach trachten, den Webmaster über (eigene und inszenierte) Beschwerdemails in die Dekompensation zu trietzen. Was mit Erfolg beschieden ist, sobald auch die andere Seite sich, demontierenden Diffamierungskampagnen erlegen, Hilfe suchend an den Webmaster wendet.
Und das Forum? Wird die Zahl der Nutzer nun endlich nicht mehr
schwinden wie in den vergangenen zwei Jahren?
Besonders vorauseilend Intelligente, die gern im Mühen um
Sympathie ihren Gegenübern gönnerhaft (gonorrhoeft?) Intelligenz bescheinigen,
stellen bereits in Aussicht, dass Intelligente (nicht anders entlarvend selektierend als „bedenklich/unbedenklich“)
jenes Siegels wegen fortan dem Forum zuströmen werden. Intelligente Sofakissen (mit
Kniff) werden sie meinen, nehme ich an, nicht zwingend intelligent Schreibende.
Las man früher als Replik auf eine Textkritik, die man, Leser besagten Textes, im Anschluss ans eigene Lesen verfasst hatte, solch mäßig intelligent aufgeschäumte Formulierungen wie die, dass man das dem Urteil seiner Leser anheimstelle, und nicht mehr, wird man zukünftig sicherlich zu lesen bekommen, dass man das dem Urteil der zertifizierten Leser anheimstelle und die Frage, Franz-Josef Strauß ruhe in Frieden, ob man denn überhaupt zertifiziert sei.
Las man früher als Replik auf eine Textkritik, die man, Leser besagten Textes, im Anschluss ans eigene Lesen verfasst hatte, solch mäßig intelligent aufgeschäumte Formulierungen wie die, dass man das dem Urteil seiner Leser anheimstelle, und nicht mehr, wird man zukünftig sicherlich zu lesen bekommen, dass man das dem Urteil der zertifizierten Leser anheimstelle und die Frage, Franz-Josef Strauß ruhe in Frieden, ob man denn überhaupt zertifiziert sei.
Nichts wird sich ändern, auch nicht der Schwund an Nutzern
bis auf das nunmehr konsolidierte, den Ton angebende Gehege mit Schildchen. Und
ungefähr achthundert sich im Verlauf eines Jahres einstellende Eintagsfliegen
mit Jahresfrist.
Was bleibt?Dass eine gute Idee und eine gute Zigarre gemein haben, dass sie, einmal entzündet, aufbrennen und ihr Genuss gegen Ende zu wünschen übrig lässt.
Ludwig Janssen © 8.5.2014
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen