Mittwoch, 13. November 2013

KeinerVlag übers Kuckucksnest. Heute: Horst Unterberg schreibt Aphorismen

Er greift sich zwei Banalitäten, zum Beispiel die, dass jeder sich Glück wünscht und jene, dass keine Definition allgemeingültig ist, windet sie in manierierte Sprache und fügt sie zu einer Plattitüde. Diese versieht er mit seinem Namen und einem Copyright-Vermerk, was beinahe so lang ist wie der kalte Kaffeesatz obendrüber. Im Anschluss googlet er, sicher ist sicher, und zwar nicht nach den beiden Blablalitäten hechelt er, aus denen er zu lesen lassen gedenkt, sondern nach seinem Werg. Findet, oh Wunder, nichts - und lässt dies nicht unbemerkt. Versteigt sich sogar (ohne aus dieser Wand zu fallen) in dem ergänzenden Zusatz, dass der zugrunde liegende Gedanke, Achtung: wahrscheinlich [sic!] nicht neu sei. Dann geht er in Missionarsstellung und wartet. Ab. Sobald eine kritische Stimme laut wird, dreht er an seinem Ring. Im Gasthaus zum tänzelnden Pony.

Gute Nacht, Marie!

Herzlichst, dein Fritz Reuter

3 Kommentare:

:Ludwig hat gesagt…

Winzipinzi ist doch nicht meins, du, das gibts schon ewig und drei Tage. Ist aber ein mir liebes, schönes Wörtlein. Die literarische Gestalt dieses Textes ist ebenfalls ein Konglomerat.

Anonym hat gesagt…

hihi... Missionarstellung;)
In Anbetracht der allgemeinen Aphysterie fällt mir nur ein:die dümmsten Bauern ernten die dicksten Kartoffeln...
Einfältigkeit goes Apho ;)

:Ludwig hat gesagt…

Alles beim Alten, alle sind Nietzsche "... Vor wem man glänzt, den läßt man gerne als Licht gelten. ..." und wer kritisiert, möge im Licht verbrennen. Hehe, am liebsten hätten die dann, dass jeder, der kritisiert, über seinem kritischen Lesen sein Augenlicht verlöre und empfehlen ihre Funzeln zum Blendwerk, omg, muss das dunkel sein, wenn ... ach, lassen wir das:♪♫ ... rabimmel, rabammel, rabumm ... ♫♪