Freitag, 6. September 2013

Die Flotte der Perseiden [In klaren Augustnächten ins Ohr zu rezitieren]

Wieder einmal versuchen sie, auf der Erde zu landen. Leider sind die Schirme ihrer winzigen intergalaktischen Raumschiffe nicht auf die Abwehr gewisser Moleküle eingerichtet, die auf Terra als Sauerstoff bekannt sind und so oxidieren sie binnen Sekundenbruchteilen, exotherme Reaktion: kleiner Lichtblitz, kleines Eisenoxidwölkchen, man sagt Oh! und schon ists vorbei. Keiner kam je durch. Das ist wohl auch der Grund dafür, dass sie diesen kleinen technischen Faupax noch nicht ausbügelten. Leider verglühen auch ihre Logbücher und alle Flugschreiber. 

Im vergangenen August verflog sich eines der Minischiffe und blieb im Schmalz des rechten Ohrs des Jetpiloten Fritt Zylinter stecken, der gerade damit beschäftigt war, den linken Außenspiegel seines Phantom-Kampfjets zu richten. Der extreme Sauerstoffmangel im Ohr ließ das Schiff extrem langsam korrodieren, was die Bergung umfangreichen Kartenmaterials sowie des Logbuches ermöglichte. 

Die Perseidenflotte geht den geborgenen und mittlerweile entzifferten Aufzeichnungen nach davon aus, dass sämtliche verschollenen Piloten desertierten, sich auf Terra aufhalten und amüsieren, unser Planet gilt als Himmelskörper rätselhafter Schönheit und sie vermuten in ihm den Sitz ihrer Gottheiten, so genannter "Blauwpauzen". 

Die Nasa Goreng empfiehlt, wegen des saisonal bedingt vermehrten Niedergangs von Flugrost in Sternschnuppennächten beim Blick in den Nachthimmel zu blinzeln und eventuelle Fremdkörper vorsichtig und unter Wahrung des Protokolls für Staatsempfänge aus den Augen zu reiben. 

Sollten Sie wider Erwarten einem nicht verglühten Perseidonten begegnen, bieten Sie ihm Asyl. Es handelt sich nicht, wir wiederholen: NICHT um Schiffe der Plejaden.

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