Montag, 25. Februar 2013

Ein schöner Mann (vlinderflunderwunderschön)

Du, die du meine Stimme kanntest, mich schön nanntest
die mir Geschichten schrieb, in denen ich wahr wurde
und leicht, und ich, der Flunder, zu einem Vlinderwunder …
Auf der Suche nach Tiefe am Grunde des Meeres fand
dein Verstand mich und hob mich ins Licht, mein dunkles
Flaschengrün ließt du an deinem Himmel ziehn und zeigtest
indem du dich zu mir neigtest – dass die Tiefe über mir war,
klar, und mir Himmel war, zu dem ich nicht aufschaute, weil
ich mich nicht raus traute – aus meiner Suche nach Sinn, tief
in mir drin, dabei ist in Gefühlen wie in Schlamm wühlen
dem kann man sich einverleiben und darin stecken bleiben.
Doch du hast mich gesehn und meintest, ich sei wunderschön.
Ich lachte und dachte, du würdest spinnen, doch was du sahst
war nie mein Außen, war mein Innen, das Singen meiner
Worte an virtuellem Orte - es sei, sage ich nun, mache mich frei
von dem Wissen, um zu fliegen ein Vogel sein zu müssen
und bin …: einfach - und so, wie du mich gesehn: Ja ich bin


                         vlinderflunderwunderschön

Und auch, wenn du jetzt schweigst und dich nicht mehr zeigst
neigst du doch immerzu dich mir zu und das Schöne
das sich dir auftat in meinem Schreiben wird dir bleiben
und mir bleibt das Wissen kein anderer sein zu müssen
als der, der ich bin – mit deinem Namen in meinem Sinn.

Ludwig Janssen © 24.12.2008

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