Mittwoch, 30. Januar 2013

K wie Klimt ...


… und dann der Vokal, mit dem sich unsere deutschen Lippen an sich so schön lautmalerisch in Positur stellen. Ein klarer Vorteil gegenüber Anglophonen mit ihren geradezu verkniffen geschlossenen Zahnreihen hinter dem steifen „I“-Lächeln. Unser „U“-Mäulchen toppen, als Leibesübung betrachtet, nur die Franzosen mit ihrem sinnlich regen Wörtchen.

Am Schlusss dann dieser Zischlaut erinnert an jenes verhängnisvolle Züngeln und Zischen im Garten Eden: Eva ließ sich hinreißen und griff zu – Adam kopiert seither diese Masche mit mäßigem Erfolg in Straßencafés, weiß Eva doch inzwischen, was ihr blüht, wenn sie sich auf windige Versssprechen einlässst. Sssaade.

Eines dürfen wir Deutsche jedoch nicht machen: dieses Wort mit K wie Klimt zackig buchstabieren, denn dann wirft es uns Schlimmeres vor die Füße als den Verrat des Judas, denn die Amis und ihre Kriegsschiffe hört niemand heraus.

Doch als gehauchter Imperativ klickt uns das Wort mit K wie Klimt doch immer wieder an - und wir spitzen die Lippen.

Ludwig Janssen © 23.6.2006

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