Samstag, 7. November 2009

Anatol Knotek - DAS WORT als Material VISUELLER POESIE

(Essay)

Der Künstler Anatol aus Wien nennt seine Kunst "Visuelle Poesie" und erhebt das Wort aus dessen Funktionalität in die Visualisation dessen, was Ausdruck des Wortes ist, Wirkung, Bilder, die das Wort evoziert.

Sicherlich trifft das nicht immer auf Resonanz (Schwingungsgleichheit), doch selbst dann eröffnet sich die Chance, vertraute Denk(Strick-)Muster zu hinterfragen (aufzuribbeln) und einen roten Faden neu zu finden oder gar einen neuen Faden, daraus Erdenkliches zu fügen neuer Vorstellung.

Mich persönlich berührt das vor Allem, weil ich über das, was ich Piktolyrik nenne, vertraute Zeichen aus den ihnen zugewiesenen Käfigen der Legebatterien von Bedeutungs- und Lehranstalten befreie und sie in der Bildnis fremden Lesens aussetze, ihnen Gelegenheit gebe, auf ganz andere, eigene Weise wieder wOrt zu werden, beDeutung, wildes Wort.

Vor-Stellung.

Anatol stellt vertraute Worte vor, fügt sie und die ihnen in Handschriften verliehene Weichheit des Schwungs - somit das gestaltende Element des Zusammenwirkens von Hand und Psyche zu Bildern.

Literatur, zumindest ihr maßgebliches Agens, das Wort, trifft auf und schmiegt sich an und in Bildende Kunst.

Visuelle Poesie, konkrete Poesie, Spiel macht Ernst mit dem, was ein Wort aus(denDingen)macht und die Dinge zu Wort.

Ludwig Janssen © 7.11.2009

Anmerkung: Visualisation - bewusst, nicht falsch für Visualisierung oder Visualität

Externer Link zu einer beeindruckenden Seite im Netz: Der Künstler Anatol aus Wien nennt seine Kunst "Visuelle Poesie".

1 Kommentar:

Anatol Knotek hat gesagt…

hallo ludwig!

vielen dank für diesen interessanten essay über mich :-)

lg
anatol