Sonntag, 30. März 2008

Poetry-Slam

Reflexionen.

Woher kommt mir das nun wieder? Und so gelegen.

Verwundert suche ich in den Gesichtern derer, die hier von mir hören wollen, eigentlich aber nicht wirklich meinetwegen herkamen. Die, wie von der Nacht ins Licht geschwemmt, sich zu einem Murmeln finden, einander grüßen und zulächeln, weit weg von mir so nah geht ihr Griff mit dem nächsten Augenaufschlag in meinen Bauch.

Das Blatt wendet sich, mit leisem Knistern in die Erwartung springen - Lösung. Kein Boden, kein Plan, die eigenen Worte fliegen vor mir her und tönen. Mit einem Mal hinter dem Rauschen des eigenen Wasserfalls stehen - ich höre Stecknadeln fallen, sehe Unaufmerksamkeiten und fühle mich mit meinen Worten treiben - Klang, Geräusch hüllt mich ein. Dann bin ich nackt, ohne Zeit für Scham weiß ich so unmittelbar mein Wehrlos in fremden Häusern hinter verschlossenen Türen.

Außer mir so gelassen allein fühle ich mich wünsche ich mich geborgen nicht in diesen Schemen haften Satz Zeichen Worte spülen mich zurück an eigene Strände mein Anlauf endet ohne einen Schritt getan schließe ich hinter mir ab. König für einen Moment furchtsamen Mutes.

Freundliches Klatschen.

Ludwig Janssen © 10.9.2005

vorgetragen auf dem poetry-slam regensburg

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