Freitag, 28. September 2007

Rotbunte

Die Sommerlandstraße windet sich den Deich entlang Richtung Kalkar. Auf der Weide liegen drei Kühe, jede zwölf Zentner und die Ruhe selbst. Die Sonne brennt auf ihre warmen Leiber, Englischrot mit Sahne. Hinten Oliv. Weiter vorne, hin und wieder, stoßen sie auf, dann käuen sie unbehelligt wieder, was sie sich im taunassen Morgen noch geduldig rupften. Gras. Lange Wimpern schützen große dunkle Augen, Brunnen, aus denen Sumser trinken. Himmel. Vereinzelt Schwalben, iiiwitt bestellt. Stünden die Pappeln noch, ihr Laub würde jetzt knispern, die Zeit aus dem ewig hellen, wolkigen Blau raspeln. Zi-Zikaden. Ab und an ist es, als ob die Erde selbst aus ihren schweren Leibern spräche, dann brummt es und seufzt, dass sich alles Hörende ringsum ins Gras legen möchte und schlafen.

Gegen Abend, da schlenkert der Schreihals auf sie zu, nötigt sie, wild mit dem Stöckchen fuchtelnd, aufzustehen, treibt sie vor sich her und bringt sie schließlich um ihre Weißheit, die sie aus prallen Eutern absondern. Mehr geben sie nicht her.
Und so muss er sie wieder zurück bringen. Auf ihre Weide, zu ihrem Gras und dem, was sie von sich gaben, vorn und hinten.

Über ihrem bedächtigen Rupfen des Grases lassen sie dann die Sonne unter- und den Mond aufgehen. Der spiegelt sich in den tiefen Brunnen, wenn sie sich satt und zufrieden in sein blaues Licht schmiegen, ihr Sahneweiß versilbern lassen und das Oliv. Vereinzelt Käuzchen, iuuwitt bestellt. Und stünden die Pappeln noch, ihr Laub würde jetzt knispern, die Zeit aus dem ewig dunklen, wolkigen Blau raspeln. Ab und an ist es, als ob die Erde selbst aus ihren schweren Leibern spräche, dann brummt es und seufzt, dass sich alles Hörende ringsum ins Gras legen möchte und schlafen. Zi-Zikaden. Irgendwann schlafen sie unbehelligt ein.

Gegen Morgen, da schlenkert der Schreihals auf sie zu, nötigt sie, wild mit dem Stöckchen fuchtelnd, aufzustehen, treibt sie vor sich her und bringt sie schließlich um ihre Weißheit, die sie aus prallen Eutern absondern. Mehr geben sie nicht her.
Und so muss er sie wieder zurück bringen. Auf ihre Weide, zu ihrem Gras und dem, was sie von sich gaben, vorn und hinten.

Die Sommerlandstraße windet sich den Deich entlang Richtung Kalkar. Auf der Weide liegen drei Kühe, jede zwölf Zentner und die Ruhe selbst. Die Sonne brennt auf ihre warmen Leiber, Englischrot mit Sahne. Hinten Oliv. Weiter vorne, hin und wieder, stoßen sie auf, dann käuen sie unbehelligt wieder, was sie sich im taunassen Morgen noch geduldig rupften. Gras.


Ludwig Janssen © 23.8.2007

Keine Kommentare: