Nachsicht

Die Vorsehung scheint für mich vorgesehen zu haben, soviel Nachsicht in mir zu wissen, dass ich davon das Nachsehen habe und nach Sicht der Dinge eher nach ihnen sehe als mich vorsehe vor ihnen und denen, denen sie wichtig sind. So kommen hässliche Menschen über mich und die Dinge, und ich habe das Nachsehen, nicht aus Versehen, sondern mit Nachsicht versehen und dem Sehnen nach Einsicht, da ich nur einsichtig Weitsicht üben kann für den Fall der Dinge und durchsichtiger Sichtwaisen, die nur ihre Sicht der Dinge gelten lassen können, weil sie nicht eine mehr haben als ihr Ding selbst und doch eine zuwenig: die Nachsicht, die nicht von dieser Welt ist und ohne Dinge - welch liebliche Sichtweise, kling - klong - Klang, auch nach Weltuntergang ...

Ludwig Janssen © 16.9.2007